Ehevertrag Guide 2025: Alles Wichtige im Überblick
Der ehevertrag ist 2025 aktueller und wichtiger denn je. Rechtliche, finanzielle und gesellschaftliche Veränderungen fordern maßgeschneiderte Lösungen für moderne Paare.
Wer frühzeitig vorsorgt, schützt sich und seine Familie – unabhängig von Vermögensverhältnissen, Lebenssituation oder beruflichem Hintergrund.
In diesem Guide erfahren Sie alles, was Sie über Eheverträge in Deutschland und der Schweiz wissen müssen: Von rechtlichen Grundlagen über typische Regelungsbereiche bis hin zu Ablauf, Kosten, Trends und häufigen Fehlern.
Was ist ein Ehevertrag? Grundlagen und Bedeutung
Ein ehevertrag ist ein rechtliches Instrument, das Paaren erlaubt, ihre finanziellen und persönlichen Verhältnisse individuell zu regeln. In Deutschland und der Schweiz basiert der ehevertrag auf klaren gesetzlichen Vorgaben, die den Rahmen für Gestaltungsmöglichkeiten setzen.
Der ehevertrag gewinnt 2025 zunehmend an Bedeutung, weil gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Veränderungen nach flexiblen Lösungen verlangen. Immer mehr Paare erkennen, wie wichtig frühzeitige Regelungen für den Schutz der eigenen Interessen sind.
Definition und rechtlicher Rahmen
Ein ehevertrag ist ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Ehepartnern, der es ermöglicht, von den gesetzlichen Regelungen – wie etwa der Zugewinngemeinschaft – abzuweichen. In Deutschland ist für die Wirksamkeit die notarielle Beurkundung zwingend vorgeschrieben. In der Schweiz gelten ebenfalls strenge Formvorschriften, allerdings gibt es Unterschiede im Detail.
Historisch reicht der ehevertrag bis zu den ersten Eheverträgen im Mittelalter zurück. Heute sind relevante Gesetzesstellen §1408 BGB (Deutschland) und ZGB Art. 182 ff. (Schweiz). Nur etwa 5–8 % der Ehen in Deutschland werden mit einem ehevertrag geschlossen, wie Finanztip berichtet.
Eine ausführliche Übersicht zu den gesetzlichen Grundlagen und typischen Regelungsbereichen finden Sie bei Ehevertrag: Grundlagen und rechtliche Regelungsmöglichkeiten.
Ziele und Vorteile eines Ehevertrags
Mit einem ehevertrag lassen sich Vermögensaufteilung, Unterhaltsfragen und Altersvorsorge individuell gestalten. Besonders bei einer Scheidung oder im Todesfall sorgt der Vertrag für klare Verhältnisse.
Ein wichtiger Vorteil: Schutz vor den Schulden des Partners. Unternehmer sichern mit einem ehevertrag Firmenanteile und Erbschaften ab. Auch Patchwork-Familien profitieren, da sie Kinder aus früheren Beziehungen gezielt schützen können.
Weitere Pluspunkte sind Flexibilität, Rechtssicherheit und die Vermeidung von Streitigkeiten. Ein Beispiel: Eine Unternehmerin kann im ehevertrag festlegen, dass das Familienunternehmen im Scheidungsfall nicht geteilt wird.
Für wen ist ein Ehevertrag sinnvoll?
Ein ehevertrag ist besonders sinnvoll für Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler, aber auch für Paare mit großem Vermögensunterschied. Wer Immobilien besitzt oder größere Erbschaften erwartet, sollte über einen Vertrag nachdenken.
Patchwork-Familien und Partner mit Auslandsbezug profitieren ebenfalls, da der ehevertrag internationale Regelungen berücksichtigen kann. Die Scheidungsquote liegt in Deutschland bei rund 35 %, was die Bedeutung finanzieller Vorsorge unterstreicht.
Prominente Beispiele zeigen, wie teuer eine Scheidung ohne ehevertrag werden kann. Der Vertrag hilft, Risiken zu minimieren und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Häufige Missverständnisse und Vorurteile
Viele halten den ehevertrag für einen „Misstrauensbeweis“. Tatsächlich schafft er Klarheit und schützt beide Seiten. Ein weiteres Vorurteil: Nur wohlhabende Paare brauchen einen ehevertrag. Doch auch Normalverdiener profitieren, etwa beim Schutz vor Schulden oder im Fall von Erbschaften.
Der ehevertrag bleibt auch bei späteren Änderungen der Lebenssituation gültig, solange keine sittenwidrigen Regelungen enthalten sind. Die Vertragsfreiheit hat Grenzen: Unwirksame Klauseln werden von Notaren und Gerichten geprüft. Ein Beispiel sind Klauseln, die einen Partner unangemessen benachteiligen – sie sind nichtig.
Typische Inhalte und Regelungsbereiche im Ehevertrag
Ein ehevertrag ist so individuell wie die Paare, die ihn schließen. Dennoch gibt es typische Inhalte und Regelungsbereiche, die fast jeder ehevertrag abdecken sollte. Wer diese kennt, kann gezielt vorsorgen und Streit vermeiden.
Güterstand: Zugewinngemeinschaft, Gütertrennung, Gütergemeinschaft
Der Güterstand bestimmt, wie das Vermögen während und nach der Ehe behandelt wird. In Deutschland ist die Zugewinngemeinschaft der gesetzliche Standard. Hier bleibt das Vermögen während der Ehe getrennt, aber bei Scheidung wird der Zugewinn ausgeglichen.
Die Gütertrennung hingegen sorgt dafür, dass jeder Ehepartner sein Vermögen behält und kein Ausgleich stattfindet. Diese Variante wird häufig im ehevertrag gewählt, besonders bei Unternehmern oder Paaren mit großen Vermögensunterschieden. Mehr Details zu den Auswirkungen und zur Gestaltung finden Sie im Artikel Ehevertrag mit Gütertrennung: Wissenswertes & Auswirkungen.
Die Gütergemeinschaft, bei der alles gemeinsame Masse wird, ist selten. Viele Paare wählen eine modifizierte Zugewinngemeinschaft, um individuelle Regelungen im ehevertrag festzulegen, etwa für Immobilien oder Unternehmensanteile.
Versorgungsausgleich und Rentenansprüche
Ein weiterer zentraler Punkt im ehevertrag ist der Versorgungsausgleich. Damit wird geregelt, wie Rentenanwartschaften bei einer Scheidung aufgeteilt werden. Paare können im ehevertrag abweichende Vereinbarungen treffen, etwa den Ausschluss oder eine individuelle Aufteilung der Rentenansprüche.
Seit 2009 bieten Gesetzesänderungen in Deutschland mehr Flexibilität. Dennoch prüft das Familiengericht manche Regelungen auf Fairness. Alternativen wie Rentensplitting sind möglich, bergen aber Risiken, wenn ein Partner benachteiligt wird. Wer seinen ehevertrag regelmäßig prüft, bleibt rechtlich auf der sicheren Seite.
Unterhaltsregelungen: Während und nach der Ehe
Im ehevertrag lassen sich Unterhaltsansprüche individuell festlegen. Das betrifft sowohl den nachehelichen Unterhalt als auch den Unterhalt während der Ehe. Typische Vereinbarungen betreffen Betreuungsunterhalt, Altersunterhalt oder Aufstockungsunterhalt.
Paaren steht es frei, im ehevertrag auf Unterhalt zu verzichten oder Staffelungen nach Ehejahren zu vereinbaren. Dennoch überprüft das Gericht, ob die Regelungen sittenwidrig sind. Unwirksame oder zu einseitige Klauseln können den gesamten ehevertrag gefährden. Eine klare, faire Formulierung ist hier entscheidend.
Vermögensaufteilung und Schuldenregelung
Ein ehevertrag regelt auch die Verwaltung und Aufteilung von Vermögen und Schulden. Dazu gehören Immobilien, Unternehmensanteile, Wertpapiere, aber auch Erbschaften und Schenkungen. Besonders wichtig ist, wie gemeinsames oder vor der Ehe erworbenes Eigentum behandelt wird.
Ebenso kann im ehevertrag festgelegt werden, wer für welche Schulden haftet oder ob bestimmte Vermögenswerte geschützt sind. So lassen sich auch Kinder aus früheren Beziehungen absichern. Ein durchdachter ehevertrag verhindert spätere Konflikte um Geld und Eigentum.
Weitere mögliche Inhalte: Erbfolge, Sorgerecht, internationale Aspekte
Der ehevertrag kann über die klassischen Regelungen hinausgehen. Häufig werden erbrechtliche Fragen integriert, etwa durch einen Erbvertrag oder Sonderregelungen zur Erbfolge. Auch Sorgerechtsfragen – etwa bei Patchwork-Familien – lassen sich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten aufnehmen.
Bei internationalen Paaren ist der ehevertrag besonders komplex: Es muss klar geregelt werden, welches Recht gilt, wie etwa bei einem Schweizer und einem deutschen Partner. Sprachliche und kulturelle Besonderheiten spielen ebenso eine Rolle wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen als Ergänzung zum ehevertrag.
Ablauf und Schritte zum Ehevertrag 2025
Ein ehevertrag ist mehr als nur ein Dokument – er ist ein individueller Prozess, der gut geplant und strukturiert werden muss. Wer 2025 einen ehevertrag abschließen möchte, sollte sich mit den wichtigsten Schritten vertraut machen. Das schützt vor Fehlern und sorgt für Rechtssicherheit.
Vorbereitung: Beratung und Informationssammlung
Jeder ehevertrag beginnt mit einer sorgfältigen Vorbereitung. Informieren Sie sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Grenzen, die das Eherecht bietet. Eine fachkundige Beratung durch einen spezialisierten Anwalt oder Notar ist unerlässlich. Die Partner sollten gemeinsam Ziele definieren und alle relevanten Unterlagen zusammentragen. Dazu gehören Vermögensaufstellungen, Einkommensnachweise und Informationen zu bestehenden Schulden. Nutzen Sie seriöse Checklisten und Vorlagen, wie sie auf Informationsportalen oder bei Eherecht – Rechte und Pflichten zu finden sind. So stellen Sie sicher, dass Ihr ehevertrag auf einer soliden Basis steht.
Entwurf und Verhandlung des Ehevertrags
Der nächste Schritt ist der Entwurf des ehevertrag s durch einen Anwalt oder Notar. In dieser Phase ist offene Kommunikation zwischen den Partnern entscheidend. Alle Regelungsbereiche sollten ehrlich besprochen werden: vom Güterstand über Unterhaltsansprüche bis zu internationalen Besonderheiten. Wichtig ist, dass der ehevertrag nicht nur die aktuelle, sondern auch mögliche zukünftige Lebenssituationen wie Kinder, Karrierewechsel oder Auslandsaufenthalte berücksichtigt. Achten Sie darauf, dass keine einseitigen Begünstigungen entstehen und alle Wünsche transparent festgehalten werden.
Notarielle Beurkundung und rechtliche Kontrolle
Ein ehevertrag ist in Deutschland und der Schweiz nur mit notarieller Beurkundung wirksam. Beim Notartermin werden die Identitäten geprüft und der Vertrag ausführlich erläutert. Die Kosten richten sich nach dem Vermögen der Partner und können variieren. Der Notar prüft, ob der Vertrag rechtlich zulässig und keine Partei sittenwidrig benachteiligt wird. In bestimmten Fällen, etwa bei Unterhaltsregelungen, kann auch das Familiengericht eine Kontrolle vornehmen. So wird sichergestellt, dass der ehevertrag Bestand hat und fair gestaltet ist.
Anpassung und Änderung bestehender Eheverträge
Lebenssituationen ändern sich – deshalb ist es wichtig, den ehevertrag bei Bedarf anzupassen. Gründe können die Geburt von Kindern, Erbschaften oder eine Unternehmensgründung sein. Änderungen müssen erneut notariell beurkundet werden, damit der ehevertrag weiterhin wirksam bleibt. Es empfiehlt sich, alle paar Jahre oder bei größeren Veränderungen eine Überprüfung vorzunehmen. Wer seinen Vertrag nicht aktualisiert, riskiert, dass er im Ernstfall nicht mehr zur eigenen Lebenssituation passt.
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Die Erstellung eines ehevertrag s ist komplex und erfordert fundiertes Fachwissen. GetYourLawyer bietet als größte Schweizer Plattform für Familienrecht eine einfache Möglichkeit, spezialisierte Anwälte zu finden. Nach einer kurzen Fallbeschreibung erhalten Sie bis zu drei unverbindliche Offerten mit transparenten Fixpreisen. Die Plattform begleitet Sie von der ersten Beratung über die Vertragsgestaltung bis zur Beurkundung. Gerade bei internationalen Fragen oder besonderen Konstellationen ist die Unterstützung durch erfahrene Experten besonders wertvoll. So gelingt der ehevertrag 2025 sicher und individuell.
Kosten, Risiken und typische Fehler beim Ehevertrag
Die Kosten, Risiken und häufigen Fehler beim ehevertrag zu kennen, ist entscheidend, um finanzielle Überraschungen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, erkennt schnell: Ein gut durchdachter ehevertrag ist mehr als eine reine Formalität – es geht um Sicherheit und Klarheit für beide Partner.
Kostenstruktur: Notar, Anwalt, individuelle Vereinbarungen
Die Kosten für einen ehevertrag setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen und hängen stark vom Vermögen und der Komplexität ab. In Deutschland bestimmt sich die Notargebühr nach dem Geschäftswert des Vertrages. Bei einem Vermögen von 500.000 Euro fallen etwa 2.000 Euro Notargebühren an.
In der Schweiz starten die Preise für einen einfachen ehevertrag bei rund CHF 590.– auf digitalen Plattformen. Hinzu kommen Anwaltskosten, die je nach Aufwand als Stundensatz oder Pauschale berechnet werden. Übersetzungen und internationale Beglaubigungen verursachen zusätzliche Kosten.
Kostenpunkt | Deutschland | Schweiz |
---|---|---|
Notar | ca. 2.000 € | ab CHF 590.– |
Anwalt | nach Aufwand | nach Aufwand |
Übersetzungen | variabel | variabel |
Ein Vergleich zeigt: Die Investition in einen ehevertrag ist meist geringer als die Kosten einer Scheidung ohne vertragliche Regelung.
Risiken und Grenzen der Vertragsfreiheit
Obwohl der ehevertrag viele Freiheiten bietet, gibt es klare gesetzliche Grenzen. Sittenwidrige oder stark benachteiligende Klauseln sind unwirksam. Das Familiengericht prüft vor allem Unterhalts- und Versorgungsausgleichsregelungen besonders streng.
Wer beispielsweise den Versorgungsausgleich für eine schwangere Partnerin ausschließen möchte, riskiert die Unwirksamkeit des gesamten Vertrages. Auch in der Schweiz gelten Schutzvorschriften für beide Ehepartner. Weitere Hinweise zu Unterhaltsregelungen und deren Bedeutung im ehevertrag finden Sie unter Scheidung und Unterhalt regeln.
Eine regelmäßige Aktualisierung ist essenziell, etwa bei der Geburt von Kindern oder größeren Vermögensänderungen.
Typische Fehler und wie Sie diese vermeiden
Viele Fehler beim ehevertrag entstehen durch fehlende Beratung oder mangelnde Sorgfalt bei der Formulierung. Besonders häufig sind:
- Einseitige Begünstigung eines Partners
- Unklare oder widersprüchliche Formulierungen
- Unvollständige Regelungen für Sonderfälle wie Krankheit oder Auslandsumzug
Ein häufiger Fehler ist der Verzicht auf die notarielle Beurkundung, was zur Unwirksamkeit des Vertrages führt. Auch das Versäumnis, den ehevertrag regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, kann im Ernstfall teuer werden. Lassen Sie sich daher immer anwaltlich beraten und nutzen Sie Checklisten.
Was passiert ohne Ehevertrag?
Ohne ehevertrag gelten die gesetzlichen Regelungen zur Zugewinngemeinschaft, zum Versorgungsausgleich und zum Unterhalt. Dies kann zu unerwarteten finanziellen Konsequenzen führen, etwa zum Verkauf einer Immobilie oder zur Teilung von Unternehmensanteilen.
Die durchschnittlichen Scheidungskosten in Deutschland und der Schweiz sind ohne ehevertrag deutlich höher. Besonders für Unternehmer, Patchwork-Familien und Paare mit Auslandsbezug entstehen erhebliche Risiken. Ein Vergleich zeigt: Der ehevertrag schützt vor unliebsamen Überraschungen und schafft klare Verhältnisse.
Aktuelle Rechtsprechung und Trends 2025
Die Rechtsprechung zum ehevertrag entwickelt sich stetig weiter. Neue Urteile betreffen vor allem Sittenwidrigkeit und Anpassungsklauseln. Immer mehr Paare nutzen digitale Beratungsangebote und lassen Verträge online prüfen.
Junge Paare und Patchwork-Familien zeigen steigendes Interesse am ehevertrag. Auch internationale Entwicklungen, etwa durch EU-Recht oder den Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz, beeinflussen die Gestaltungsmöglichkeiten. Experten empfehlen, den ehevertrag regelmäßig zu überprüfen, um Rechtssicherheit zu gewährleisten.
Ehevertrag und internationale Aspekte: Binational, Auslandsvermögen, Wohnsitzwechsel
Internationale Beziehungen sind heute alltäglich – und damit auch die Frage, wie ein ehevertrag in grenzüberschreitenden Situationen sinnvoll gestaltet wird. Egal, ob Sie binational verheiratet sind, Vermögen im Ausland besitzen oder einen Wohnsitzwechsel planen: Ein durchdachter ehevertrag ist Ihr rechtlicher Kompass für komplexe Lebenslagen. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.
Eheverträge bei binationalen Ehen
Bei binationalen Ehen ist die Wahl des passenden Rechtsrahmens entscheidend. Ein ehevertrag muss klären, welches nationale Recht gelten soll – etwa das deutsche, das schweizerische oder das eines weiteren Landes. Die EU-Güterrechtsverordnung regelt dies für viele europäische Paare, doch außerhalb der EU gelten andere Vorschriften.
Gerade bei einer deutsch-schweizerischen Ehe empfiehlt sich eine genaue Prüfung der Güterstände. Einen detaillierten Vergleich finden Sie im Beitrag Die ordentlichen Güterstände in Deutschland und der Schweiz im Vergleich. So vermeiden Sie Missverständnisse und sorgen dafür, dass Ihr ehevertrag international anerkannt wird.
Vermögenswerte und Immobilien im Ausland
Ein ehevertrag bietet Schutz, wenn Vermögenswerte wie Immobilien, Unternehmen oder Konten im Ausland vorhanden sind. Ohne klare Regelung im ehevertrag kann es zu steuerlichen und rechtlichen Problemen kommen. Unterschiedliche Länder haben eigene Vorschriften zur Vermögensaufteilung, was die Durchsetzung erschwert.
Wichtig ist, alle Auslandswerte im Vertrag explizit zu benennen und gegebenenfalls Experten für internationales Familienrecht hinzuzuziehen. Beispiele sind das Ferienhaus in Spanien oder Firmenanteile in der Schweiz. So bleibt Ihr ehevertrag auch bei komplexen Vermögensverhältnissen rechtssicher und durchsetzbar.
Wohnsitzwechsel und Anpassung des Ehevertrags
Ein Umzug ins Ausland kann die Wirksamkeit eines ehevertrag erheblich beeinflussen. Viele Paare unterschätzen, dass andere Länder völlig andere Regelungen für Eheverträge haben. Deshalb sollte bei einem geplanten Wohnsitzwechsel geprüft werden, ob der ehevertrag im neuen Land gültig bleibt.
Oft sind Fristen und besondere Formvorschriften zu beachten. Wer z.B. von Deutschland in die Schweiz zieht, benötigt möglicherweise eine Anpassung oder Neubeurkundung. Versäumen Sie diese Schritte, riskieren Sie Rechtsunsicherheit oder sogar Unwirksamkeit Ihres ehevertrag.
Internationale Scheidungen: Durchsetzung und Anerkennung
Kommt es zur Scheidung, ist die Anerkennung eines internationalen ehevertrag eine der größten Herausforderungen. Gerichte müssen entscheiden, welches Land zuständig ist und ob der Vertrag anerkannt wird. Dies betrifft nicht nur das Vermögen, sondern auch Unterhalt und Sorgerecht.
Übersetzungen und Beglaubigungen sind meist Pflicht. Die Kosten und Dauer internationaler Scheidungsverfahren variieren stark. Wer frühzeitig einen klaren ehevertrag aufsetzt und regelmäßig überprüft, schützt sich vor unangenehmen Überraschungen im Ernstfall.
Checkliste und praktische Tipps für den Ehevertrag 2025
Ein guter ehevertrag ist kein Hexenwerk, sondern eine überlegte Vereinbarung, die beide Partner schützt. Damit Sie 2025 optimal vorbereitet sind, finden Sie hier die wichtigsten Fragen, praktische Tipps und wertvolle Ressourcen. Nutzen Sie diese Checkliste, um Klarheit und Sicherheit für Ihre gemeinsame Zukunft zu schaffen.
Wichtige Fragen vor Vertragsabschluss
Bevor Sie einen ehevertrag unterschreiben, sollten Sie gemeinsam zentrale Fragen besprechen:
- Was sind Ihre langfristigen Ziele als Paar?
- Gibt es Vermögenswerte, die besonders geschützt werden sollen?
- Wie wollen Sie mit Unterhaltsregelungen umgehen?
- Sind Kinder aus früheren Beziehungen zu berücksichtigen?
- Ist ein Umzug ins Ausland geplant?
- Wer trägt die Kosten für Beratung und Vertrag?
Eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesen Fragen legt das Fundament für einen fairen und tragfähigen ehevertrag.
Dos and Don’ts bei der Erstellung eines Ehevertrags
Damit Ihr ehevertrag wirklich schützt, beachten Sie folgende Dos and Don’ts:
Do:
- Frühzeitig informieren und beraten lassen
- Offene Kommunikation pflegen
- Die individuelle Lebenssituation beider Partner berücksichtigen
Don’t:
- Einseitige oder unfaire Regelungen treffen
- Auf anwaltliche Beratung verzichten
- Den ehevertrag ohne notarielle Beurkundung abschließen
So vermeiden Sie typische Stolperfallen und sorgen für einen rechtssicheren ehevertrag.
Nützliche Vorlagen, Ressourcen und Ansprechpartner
Eine gute Vorbereitung für den ehevertrag gelingt mit den richtigen Ressourcen:
- Offizielle Muster und Checklisten (z.B. Finanztip, Justizportale)
- Beratungsstellen und Notarverzeichnisse in Deutschland und der Schweiz
- Digitale Plattformen zur Vertragsprüfung und Beratung
- Spezialisierte Informationen zu Erbrecht und Ehevertrag – besonders wichtig bei Immobilien oder Erbschaften
- Austausch mit Experten über aktuelle Trends und Rechtsprechung
Für Paare mit Bezug zur Schweiz bietet der Artikel Eheverträge in der Schweiz — Finelles wertvolle Einblicke zu Zwecken, Vorteilen und Besonderheiten.
Ehevertrag regelmäßig überprüfen und anpassen
Ein einmal abgeschlossener ehevertrag sollte regelmäßig überprüft werden:
- Prüfen Sie alle 3–5 Jahre oder bei wichtigen Lebensereignissen (z.B. Geburt eines Kindes, Hauskauf, Auslandsumzug)
- Passen Sie den ehevertrag bei geänderten gesetzlichen Regelungen oder Vermögensverhältnissen an
- Notieren Sie Änderungen und bewahren Sie alle Unterlagen sicher auf
So bleibt Ihr ehevertrag stets aktuell und bietet langfristigen Schutz für beide Partner.
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