Scheidung Guide 2025: Ihr Wegweiser Durch Die Trennung
Eine scheidung zählt zu den schwierigsten Einschnitten im Leben. 2025 stehen viele Menschen vor neuen rechtlichen und emotionalen Herausforderungen, wenn sie diesen Schritt gehen.
Unser umfassender Guide gibt Ihnen praxisnahe Orientierung und zeigt, wie Sie jede Phase der Trennung souverän meistern. Sie erhalten klare Informationen zu Ablauf, Kosten, Unterhalt, Vermögensaufteilung und Kinderfragen.
Zudem erfahren Sie wertvolle Tipps, um Konflikte zu vermeiden und Ihre Entscheidungen sicher zu treffen. So sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre scheidung informiert und selbstbestimmt anzugehen.
Scheidung 2025: Rechtliche Grundlagen & Voraussetzungen
Scheidung ist ein zentrales Thema für viele Paare in Deutschland. Das Jahr 2025 bringt nicht nur emotionale Herausforderungen, sondern auch neue rechtliche Aspekte mit sich. Wer eine scheidung plant oder davon betroffen ist, sollte die gesetzlichen Grundlagen und aktuellen Entwicklungen genau kennen, um Fehler zu vermeiden und gut vorbereitet zu sein.
Das Scheidungsrecht in Deutschland
Seit 1997 gilt in Deutschland das Zerrüttungsprinzip: Eine Ehe wird als gescheitert angesehen, wenn das Zusammenleben nicht mehr stattfindet. Mindestens ein Partner muss die scheidung wollen und beim Familiengericht einreichen. Ein Anwalt ist zwingend erforderlich. Im sogenannten Scheidungsverbund werden Versorgungsausgleich, Zugewinnausgleich, Unterhalt, Hausrat und Sorgerecht gemeinsam verhandelt.
Rund 140.000 scheidungen werden jährlich in Deutschland vollzogen, die durchschnittliche Ehedauer beträgt 15,1 Jahre. Die Regelungen gelten sowohl für Ehen als auch eingetragene Lebenspartnerschaften. Wer tiefer in die rechtlichen Details einsteigen möchte, findet im Scheidungsrecht in Deutschland 2025 einen aktuellen Überblick zu Gesetzeslage und Voraussetzungen.
Voraussetzungen für die Scheidung
Die wichtigste Voraussetzung für eine scheidung ist das Trennungsjahr: Die Partner müssen mindestens ein Jahr getrennt leben, auch innerhalb einer gemeinsamen Wohnung. Nur in Härtefällen wie Gewalt oder schwerer Sucht kann die scheidung früher erfolgen. Das Trennungsjahr muss nachweisbar sein, etwa durch getrennte Haushaltsführung, Zeugen oder Dokumente.
Nach drei Jahren Trennung wird das Scheitern der Ehe gesetzlich vermutet. Das Trennungsjahr spielt zudem eine wichtige Rolle für spätere Unterhaltsansprüche. Auch bei gemeinsamen Immobilien oder internationalen Ehen gelten besondere Regeln, die im Einzelfall zu beachten sind.
Scheidungsgründe & häufige Motive
Die Gründe für eine scheidung sind vielfältig. Häufig genannt werden Untreue, Entfremdung, finanzielle Probleme oder ständige Konflikte. Auch Erziehungsfragen, Sucht oder Gewalt sind Motive. Oft kommen mehrere Gründe zusammen, viele Paare zögern die scheidung wegen der Kinder hinaus.
Statistiken zeigen: Auf etwa 400.000 Eheschließungen kommen jährlich rund 140.000 scheidungen. Betroffene haben meist Angst vor finanziellen Folgen oder gesellschaftlicher Stigmatisierung. Mediation kann helfen, eine einvernehmliche Lösung zu finden und Konflikte zu entschärfen.
Einvernehmliche vs. streitige Scheidung
Bei einer einvernehmlichen scheidung sind alle wichtigen Fragen wie Unterhalt, Vermögen und Sorgerecht geklärt. Nach dem Trennungsjahr reicht oft ein Anwalt für beide Parteien. Das spart Kosten und schont die Nerven.
Kommt es zu Streitpunkten, etwa bei Vermögensaufteilung oder Sorgerecht, ist eine streitige scheidung nötig. Dann benötigt jeder Partner einen eigenen Anwalt. Einvernehmliche scheidungen dauern meist nur wenige Monate, streitige Verfahren können sich über Jahre ziehen. Scheidungsfolgenvereinbarungen und Mediation helfen, langwierige Konflikte zu vermeiden.
Schritt-für-Schritt: Ablauf einer Scheidung in Deutschland
Die scheidung ist ein klar strukturierter Prozess, der Betroffene Schritt für Schritt durch eine herausfordernde Lebensphase führt. Wer den Ablauf kennt, kann Fehler vermeiden und bessere Entscheidungen treffen. Im Folgenden finden Sie eine verständliche Übersicht, wie eine scheidung in Deutschland abläuft – von der ersten Trennung bis zur endgültigen Rechtskraft.
1. Trennung & Trennungsjahr
Der erste Schritt zur scheidung ist die klare Trennung. Das Trennungsjahr beginnt, sobald die Partner getrennte Wege gehen. Dies kann auch in einer gemeinsamen Wohnung erfolgen, sofern keine gemeinsamen Aktivitäten, Mahlzeiten oder Urlaube mehr stattfinden.
Wichtig ist der Nachweis: Eine schriftliche Erklärung, getrennte Konten oder Zeugen helfen, das Trennungsdatum zu belegen. Fehler wie das Weiterführen des gemeinsamen Haushalts können spätere Ansprüche gefährden. Besonders bei Kindern unter einem Dach sollten klare Absprachen zum Alltag getroffen werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Das Trennungsjahr ist eine rechtliche Voraussetzung und kann nicht übersprungen werden, außer im Härtefall.
2. Scheidungsantrag stellen
Nach Ablauf des Trennungsjahres kann der Scheidungsantrag gestellt werden. Eine scheidung ist in Deutschland nur mit anwaltlicher Unterstützung möglich. Der Antrag wird beim zuständigen Familiengericht eingereicht, benötigt werden unter anderem Heiratsurkunde und Nachweis des Trennungsjahrs.
Kommt es zu Unstimmigkeiten über das Trennungsdatum, sind Dokumente und Zeugen entscheidend. Bei drei Jahren Trennung wird das Scheitern der Ehe gesetzlich vermutet. Weitere Details zum Ablauf, zu Kosten und rechtlichen Fragen finden Sie im Der große Scheidungsanwalt-Guide.
3. Ablauf des gerichtlichen Scheidungsverfahrens
Das Familiengericht prüft den Scheidungsantrag und stellt ihn dem anderen Ehepartner zu. Es folgt die Möglichkeit zur Stellungnahme, bevor das Gericht beide Parteien anhört. Im Rahmen der scheidung können strittige Themen wie Unterhalt, Vermögensaufteilung oder Sorgerecht im sogenannten Scheidungsverbund behandelt werden.
Bei einer einvernehmlichen scheidung dauert das Verfahren meist 4 bis 8 Monate, bei Streitpunkten kann es bis zu zwei Jahre dauern. Außergerichtliche Einigungen sind möglich und oft sinnvoll, um das Verfahren zu verkürzen.
Die Entscheidung des Gerichts endet mit dem Scheidungsbeschluss.
4. Scheidungsfolgesachen: Was wird geregelt?
Mit der scheidung werden wichtige Fragen verbindlich geregelt. Dazu zählen der Versorgungsausgleich (Rentenansprüche), Zugewinnausgleich (Vermögensaufteilung), Unterhalt (Trennungs- und nachehelicher Unterhalt), Hausrat und die Nutzung der Ehewohnung.
Auch das Sorgerecht und Umgangsrecht für gemeinsame Kinder werden festgelegt. Eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung kann helfen, Streit zu vermeiden und klare Regelungen zu treffen. Beispiele wie die Aufteilung einer Immobilie oder spezielle Lösungen für Selbständige zeigen die Bedeutung individueller Absprachen.
5. Scheidungsvollzug & Rechtskraft
Nach dem Scheidungsbeschluss wird die scheidung erst mit Ablauf der Rechtsmittelfrist rechtskräftig. Innerhalb dieser Frist kann ein Ehepartner noch Beschwerde einlegen. Nach Rechtskraft sind Namensänderung, Steuerklassenwechsel und Meldung bei Behörden zu erledigen.
Auch internationale Scheidungen müssen die deutschen Vorschriften beachten. Eine Checkliste hilft, alle wichtigen Schritte nach der scheidung nicht zu vergessen. Wer die Rechtskraft abwartet, kann sicher planen und neue Wege gehen.
6. Online-Scheidung & Digitalisierung
Die Digitalisierung bringt neue Möglichkeiten für die scheidung. Online-Scheidungen bieten eine schnelle, kostengünstige Alternative, bei der viele Schritte digital erledigt werden können. Dennoch ist weiterhin eine gerichtliche Anhörung nötig.
Seriöse Anbieter erkennt man an klaren Preisen und transparenten Abläufen. Digitale Lösungen sparen Zeit und reduzieren Stress, besonders bei einvernehmlichen Fällen. Die Zukunft der scheidung ist digitaler, ohne auf Rechtssicherheit zu verzichten.
Kosten, Dauer & Finanzierung der Scheidung
Die finanziellen und zeitlichen Aspekte einer scheidung sind für viele Betroffene entscheidend. Wer die Kostenfaktoren kennt und Möglichkeiten zur Senkung nutzt, kann böse Überraschungen vermeiden. Im Folgenden finden Sie einen strukturierten Überblick zu Kosten, Finanzierung, steuerlichen Aspekten und zur Verfahrensdauer.
Scheidungskosten im Überblick
Die Kosten einer scheidung setzen sich aus mehreren Posten zusammen. Dazu zählen Anwaltskosten, Gerichtskosten und gegebenenfalls Gutachterkosten. Die Berechnung erfolgt nach dem Streitwert, der das Nettoeinkommen beider Partner, den Versorgungsausgleich und vorhandene Vermögenswerte berücksichtigt.
Kostenart | Einvernehmliche Scheidung | Streitige Scheidung |
---|---|---|
Anwaltskosten | 1.000–2.000 € | ab 2.500 € |
Gerichtskosten | 500–1.000 € | höher |
Sonstige Kosten | variabel | variabel |
Durchschnittlich liegen die scheidungskosten bei einer einvernehmlichen scheidung zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Bei Streitigkeiten steigen sie deutlich. Ein Scheidungskostenrechner hilft, die individuelle Belastung einzuschätzen. Vergleichen Sie immer die Kosten je nach Verfahrenstyp.
Möglichkeiten zur Kostensenkung
Wer eine einvernehmliche scheidung anstrebt, kann erheblich sparen. Häufig reicht ein Anwalt für beide Partner, was die Anwaltskosten halbiert. Eine Scheidungsfolgenvereinbarung senkt weitere Kosten, da sie gerichtliche Auseinandersetzungen vermeidet.
Auch eine Online-Scheidung bringt Vorteile: Sie spart Zeit und reduziert die Gebühren. Prüfen Sie, ob Ihre Rechtsschutzversicherung Familienrecht abdeckt, um weitere Ausgaben zu minimieren. Bei geringem Einkommen ist Prozesskostenhilfe eine sinnvolle Option. Beispiele zeigen, dass diese Hilfen besonders bei komplexen Vermögenslagen oder geringem Einkommen greifen.
Prozesskostenhilfe & Finanzierung
Prozesskostenhilfe unterstützt Personen mit niedrigem Einkommen bei der scheidung. Der Antrag erfolgt beim Familiengericht und verlangt Nachweise über Einkommen und Vermögen. Die Hilfe deckt Anwalts- und Gerichtskosten ab.
Wird sich die finanzielle Lage später verbessern, kann eine Rückzahlungspflicht entstehen. Laut Statistik wird etwa jede dritte scheidung mit Prozesskostenhilfe durchgeführt. Besonders Alleinerziehende profitieren von dieser Unterstützung. So bleibt der Zugang zum Recht auch in schwierigen Situationen gewährleistet.
Steuerliche Aspekte der Scheidungskosten
Die steuerliche Absetzbarkeit von scheidungskosten ist eingeschränkt. Nur bestimmte Ausgaben, etwa für Kindesunterhalt, können als außergewöhnliche Belastungen geltend gemacht werden. Andere Kosten, etwa für den reinen Scheidungsprozess, sind in der Regel nicht absetzbar.
Mit einer Ehevertrag und Scheidungsfolgen lassen sich steuerliche Nachteile oft vermeiden, da viele Fragen vorab geregelt werden können. Planen Sie die Vermögensaufteilung und Unterhaltsregelungen bewusst, um steuerlich optimal aufgestellt zu sein. Im Zweifel lohnt sich die Beratung durch einen Fachanwalt.
Dauer des Scheidungsverfahrens
Die Dauer einer scheidung hängt vom Einzelfall ab. Eine einvernehmliche scheidung dauert meist vier bis acht Monate. Kommt es zu Streitpunkten, kann sich das Verfahren auf bis zu zwei Jahre ausdehnen.
Einflussfaktoren sind unter anderem die Komplexität der Vermögensaufteilung, Gutachten und die Auslastung des Gerichts. Wer frühzeitig alle Unterlagen vorbereitet und Streitpunkte einvernehmlich klärt, beschleunigt die scheidung. Im Härtefall ist auch eine Blitzscheidung möglich, während Immobilienstreitigkeiten das Verfahren oft verzögern.
Unterhalt, Vermögensaufteilung & Versorgungsausgleich
Eine der wichtigsten Fragen bei der scheidung betrifft den Unterhalt. Nach § 1361 BGB haben getrennt lebende Ehegatten Anspruch auf Trennungsunterhalt. Während des Trennungsjahrs bleibt der bisherige Lebensstandard möglichst erhalten. Wie viel gezahlt werden muss, richtet sich nach Einkommen und Bedarf. Auch Selbständige, Arbeitslose oder Alleinerziehende können betroffen sein. Der nacheheliche Unterhalt ist begrenzt und hängt von verschiedenen Faktoren wie Erwerbsobliegenheit oder Kindesbetreuung ab. Typische Fehler entstehen oft, wenn Ansprüche nicht rechtzeitig geltend gemacht werden oder Einnahmen nicht vollständig offengelegt werden.
Kindesunterhalt & Sorgerecht
Kinder stehen bei der scheidung immer im Mittelpunkt. Wer Kindesunterhalt zahlen muss, richtet sich nach dem Einkommen des unterhaltspflichtigen Elternteils und wird anhand der aktuellen Düsseldorfer Tabelle 2025 berechnet. Die Höhe variiert je nach Alter des Kindes und Einkommensgruppe. Das Sorgerecht bleibt in der Regel gemeinsam, außer es sprechen gewichtige Gründe dagegen. Beim Umgangsrecht werden individuelle Lösungen gesucht, die das Kindeswohl sichern. Ein Wechselmodell kann sinnvoll sein, wenn beide Eltern in der Nähe wohnen. Im Streitfall entscheidet das Familiengericht nach dem besten Interesse des Kindes.
Zugewinnausgleich & Vermögensaufteilung
Im Falle einer scheidung leben die meisten Paare im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet: Alles, was während der Ehe erworben wurde, wird am Ende ausgeglichen. Zur Berechnung des Zugewinnausgleichs werden Anfangs- und Endvermögen beider Partner verglichen. Erbschaften und Schenkungen bleiben meist außen vor. Besonders bei Immobilien oder Unternehmen ist eine genaue Wertermittlung wichtig. Können sich die Beteiligten nicht einigen, droht eine Teilungsversteigerung. Einvernehmliche Lösungen sparen Zeit, Kosten und Nerven.
Versorgungsausgleich (Rente)
Bei einer scheidung findet der Versorgungsausgleich in der Regel automatisch statt. Dabei werden alle während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften – egal ob gesetzlich, betrieblich oder privat – hälftig geteilt. Das Ziel: Beide Partner sollen im Alter möglichst gleichgestellt sein. Ein Verzicht auf den Versorgungsausgleich ist nur in Ausnahmefällen und meist nur durch notariellen Vertrag möglich. Vor allem bei Selbständigen oder bei sehr kurzen Ehen kann das sinnvoll sein. Spätestens bei Eintritt ins Rentenalter zeigt sich die Bedeutung dieser Regelung.
Scheidungsfolgenvereinbarung & Mediation
Viele Konflikte bei der scheidung lassen sich durch eine Scheidungsfolgenvereinbarung lösen. Diese regelt Unterhalt, Vermögen, Sorgerecht und Versorgungsausgleich verbindlich und kann notariell beurkundet werden. Das schafft Rechtssicherheit und reduziert spätere Streitigkeiten. Mediation ist eine weitere Möglichkeit, um außergerichtlich Lösungen zu finden. Ein neutraler Mediator unterstützt dabei, faire Kompromisse zu erarbeiten. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Nerven aller Beteiligten. Typische Fehler entstehen, wenn wichtige Themen ausgespart oder Vereinbarungen zu ungenau formuliert werden.
Immobilien, Hausrat & gemeinsame Verpflichtungen
Die Aufteilung von Hausrat, Immobilien und gemeinsamen Verpflichtungen zählt zu den größten Herausforderungen bei einer scheidung. Wer bekommt was? Wie werden Wertgegenstände, Möbel und Fahrzeuge aufgeteilt? Grundsätzlich gilt: Was eindeutig einer Person gehört, verbleibt auch bei ihr. Gemeinsamer Hausrat wird meist hälftig geteilt. Kommt es zum Streit um wertvolle Gegenstände, hilft oft eine Schätzung durch Sachverständige. Einvernehmliche Lösungen sind besonders wichtig für eine stressfreie scheidung. Bei Konflikten kann eine Mediation bei Trennung und Scheidung helfen, faire und nachhaltige Vereinbarungen zu erzielen.
Aufteilung des Hausrats
Zum Hausrat zählen Möbel, Elektrogeräte, Fahrzeuge und Alltagsgegenstände, die während der Ehe angeschafft wurden. Bei einer scheidung wird zunächst versucht, eine einvernehmliche Aufteilung zu erreichen. Wer sich nicht einigen kann, kann das Familiengericht einschalten. Hier entscheidet oft ein Wertgutachten, wie die Gegenstände verteilt werden. Typische Streitpunkte sind teure Elektronik, Kunst oder auch Haustiere. Wichtig ist, frühzeitig Listen zu erstellen und Belege aufzubewahren. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und die scheidung verläuft strukturierter.
Gemeinsames Haus & Immobilien
Ein gemeinsames Haus ist bei einer scheidung oft die größte finanzielle Herausforderung. Wer im Haus bleibt, zahlt eventuell eine Nutzungsentschädigung an den anderen Partner. Möglichkeiten sind Verkauf, Übernahme durch einen Partner oder Teilungsversteigerung. Laufende Kredite müssen weiterhin bedient werden, unabhängig von der Wohnsituation. Der Immobilienwert spielt auch beim Zugewinnausgleich eine Rolle. Steuerliche Folgen, wie Spekulationssteuer beim Verkauf, sollten beachtet werden. Bei Unsicherheiten lohnt sich ein Blick auf die Neuerungen im Familienrecht 2025, da sich rechtliche Rahmenbedingungen ändern können.
Gemeinsame Kredite & Verbindlichkeiten
Kredite und Darlehen bleiben nach der scheidung oft eine gemeinsame Verantwortung. Beide Partner haften in der Regel gesamtschuldnerisch gegenüber der Bank. Das bedeutet, die Bank kann sich an jeden wenden, unabhängig davon, wer das Darlehen aufgenommen hat. Empfehlenswert ist eine Umschuldung, wenn einer der Partner die Verpflichtungen alleine übernehmen möchte. Auch die Bonität kann unter offenen Krediten leiden. Typische Beispiele sind Autofinanzierungen oder Baukredite. Wichtig: Alle bestehenden Verbindlichkeiten sollten im Rahmen der scheidung klar geregelt werden, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.
Umgang mit Versicherungen & Altersvorsorge
Nach der scheidung ist die Überprüfung und Anpassung bestehender Versicherungen unverzichtbar. Dazu zählen private Haftpflicht, Hausrat und Lebensversicherungen. Auch die Begünstigten in Policen sollten aktualisiert werden. Der Versorgungsausgleich wirkt sich auf die Altersvorsorge aus, da Rentenanwartschaften geteilt werden. Private Rentenverträge müssen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Ein Beispiel: Bei einer Riester-Rente kann die Auszahlung nach der scheidung beeinflusst werden. Wer sich frühzeitig um diese Themen kümmert, sorgt für finanzielle Sicherheit in der neuen Lebensphase.
Tipps zur Konfliktvermeidung & Unterstützungsmöglichkeiten
Scheidung ist nicht nur eine juristische, sondern auch eine emotionale Herausforderung. Gerade in schwierigen Zeiten hilft es, Konflikte frühzeitig zu erkennen und gezielt Lösungen zu finden. Mit den richtigen Strategien und Unterstützungsangeboten lassen sich viele Probleme vermeiden oder zumindest abmildern.
Kommunikation und Mediation
Eine offene Kommunikation ist in jeder scheidung der Schlüssel, um Eskalationen zu vermeiden. Wer respektvoll miteinander spricht und zuhört, kann Missverständnisse früh klären.
Mediation bietet sich als neutraler Rahmen an, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Sie ist besonders dann hilfreich, wenn beide Parteien an einer einvernehmlichen scheidung interessiert sind.
Vorteile der Mediation:
- Spart Zeit und Kosten im Vergleich zum Gerichtsverfahren
- Weniger emotionale Belastung für alle Beteiligten, vor allem Kinder
- Individuelle, flexible Lösungen möglich
Der Ablauf ist unkompliziert: Nach einem Vorgespräch moderiert ein Mediator die Gespräche. Die Kosten werden meist geteilt. Besonders bei Sorgerechtsfragen oder Vermögensaufteilung ist Mediation oft der beste Weg.
Unterstützung durch Anwälte und Beratungsstellen
Fachkundige Unterstützung ist bei einer scheidung unerlässlich. Spezialisierte Familienrechtsanwälte beraten zu Rechten, Pflichten und Chancen. Eine frühzeitige Beratung hilft, Fehler und teure Streitigkeiten zu vermeiden.
Neben der anwaltlichen Beratung gibt es zahlreiche öffentliche und private Beratungsstellen. Diese bieten kostenlose Erstgespräche, Informationen zu Unterhalt, Vermögen oder Sorgerecht und helfen bei der Antragstellung für Verfahrenskostenhilfe.
Wichtige Anlaufstellen:
- Anwaltskammern, Familienberatungen
- Sozialdienste, Jugendämter
- Online-Plattformen für Erstberatung
Die Auswahl eines erfahrenen Anwalts kann den Verlauf der scheidung entscheidend beeinflussen.
Psychosoziale Unterstützung & Kinder im Fokus
Eine scheidung belastet nicht nur die Eltern, sondern vor allem die Kinder. Psychosoziale Angebote unterstützen Familien, die Trennung kindgerecht zu gestalten.
Eltern sollten offen mit ihren Kindern über die neue Situation sprechen und sie in Entscheidungen einbeziehen, soweit es möglich ist. Familienberatungen, Kinderpsychologen und Selbsthilfegruppen bieten Hilfe bei der Bewältigung emotionaler Belastungen.
Das Kindeswohl steht bei allen gerichtlichen Entscheidungen im Mittelpunkt. Ein strukturierter Alltag, klare Absprachen und feste Umgangszeiten geben Kindern Sicherheit.
Praxisbeispiel: Im Wechselmodell profitieren Kinder davon, wenn beide Eltern weiterhin aktiv am Alltag teilnehmen, auch nach der scheidung.
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