Konkubinatsvertrag Guide 2025: Alles Wichtige Für Paare
Immer mehr Paare leben in der Schweiz ohne Trauschein zusammen. Doch was passiert, wenn die Beziehung endet oder ein Partner stirbt? Ohne klare Regelungen drohen Unsicherheiten bei Vermögen, Immobilien und Kindern.
Ein konkubinatsvertrag bietet hier die nötige Klarheit und schützt beide Seiten vor bösen Überraschungen. In diesem Guide erfahren Sie, warum ein solcher Vertrag 2025 besonders wichtig ist, welche Themen er abdecken sollte und wie Sie Fehler vermeiden.
Freuen Sie sich auf praxisnahe Tipps, Expertenrat und eine verständliche Übersicht zu allen relevanten Aspekten rund um den Konkubinatsvertrag.
Was ist ein Konkubinatsvertrag und warum ist er 2025 wichtiger denn je?
Immer mehr Paare in der Schweiz leben in einer festen Partnerschaft, ohne zu heiraten. Doch was bedeutet das für die rechtliche Absicherung? Der konkubinatsvertrag wird 2025 zur Schlüsselfrage für unverheiratete Paare, die ihr gemeinsames Leben rechtlich absichern möchten.
Definition und Abgrenzung zum klassischen Eherecht
Ein konkubinatsvertrag ist ein privater Vertrag zwischen zwei Personen, die ohne Trauschein zusammenleben. Im Gegensatz zur Ehe gibt es im Konkubinat keine gesetzlichen Schutzmechanismen: Rechte und Pflichten müssen individuell geregelt werden. Wer im Konkubinat lebt, profitiert zwar von Flexibilität und modernen Lebensentwürfen, trägt aber auch mehr Eigenverantwortung.
Die Bedeutung des konkubinatsvertrag steigt stetig, denn der Anteil unverheirateter Paare nimmt in der Schweiz jährlich zu. Ohne klare Regelung bleiben viele rechtliche Fragen offen – von Eigentum bis zum Sorgerecht. Wer sich einen vertieften Überblick über die rechtlichen Grundlagen verschaffen möchte, findet bei Rechtliche Grundlagen zum Konkubinat fundierte Informationen.
Vorteile eines Konkubinatsvertrags für Paare
Ein konkubinatsvertrag bietet zahlreiche Vorteile für Paare, die gemeinsam durchs Leben gehen. Klare Absprachen zu Finanzen, Eigentum und Vorsorge helfen, Streit und Unsicherheiten zu vermeiden. Bei einer Trennung oder im Todesfall sorgt der Vertrag für Transparenz und Schutz.
Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten machen es möglich, auf die jeweilige Lebenssituation einzugehen. So können Eigentumsanteile bei einer gemeinsamen Immobilie genau geregelt werden. Paare behalten die Kontrolle über ihre Vereinbarungen und schaffen eine solide Basis für ihre Zukunft. Ein konkubinatsvertrag ist daher ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit.
Typische Risiken ohne vertragliche Regelung
Wer auf einen konkubinatsvertrag verzichtet, geht erhebliche Risiken ein. Im Todesfall besteht für den Partner kein Erbrecht, was zu bösen Überraschungen führen kann. Auch bei gemeinsamem Vermögen oder Immobilien sind die Verhältnisse oft unklar.
Kommt es zur Trennung, drohen langwierige Streitigkeiten über Besitz und Unterhalt. Es gibt keine automatische Absicherung wie bei verheirateten Paaren. Ein Praxisbeispiel: Nach einer Trennung entsteht Streit über die Nutzung und Aufteilung des gemeinsam angeschafften Hauses. Ein konkubinatsvertrag hätte hier Klarheit geschaffen.
Für wen ist ein Konkubinatsvertrag besonders sinnvoll?
Ein konkubinatsvertrag ist besonders empfehlenswert für Paare mit gemeinsamem Vermögen oder Immobilienbesitz. Auch Familien mit Kindern aus früheren Beziehungen profitieren von individuellen Regelungen. Unternehmerpaare oder Partner mit ungleichen Vermögensverhältnissen sollten sich ebenfalls absichern.
Wer gemeinsam investiert, Kredite aufnimmt oder langfristig plant, ist mit einem konkubinatsvertrag auf der sicheren Seite. Gerade junge Paare, die ihre Zukunft aktiv gestalten wollen, sollten frühzeitig klare Vereinbarungen treffen.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Gültigkeit des Konkubinatsvertrags in der Schweiz
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen konkubinatsvertrag unterscheiden sich in der Schweiz deutlich von denen einer Ehe. Viele Paare sind überrascht, wie viel Eigenverantwortung sie im Konkubinat übernehmen müssen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen und Grenzen kennen.
Gesetzliche Grundlagen und Vertragsfreiheit
Der konkubinatsvertrag basiert in der Schweiz auf den allgemeinen Regeln des Vertragsrechts. Anders als bei der Ehe gibt es keine spezifischen gesetzlichen Schutzmechanismen für Konkubinatspaare. Das bedeutet, Paare können ihre Vereinbarungen weitgehend frei gestalten, solange diese nicht gegen die guten Sitten oder zwingendes Recht verstossen.
Die Vertragsfreiheit erlaubt individuelle Lösungen – etwa bei der Aufteilung von Vermögen oder Regelungen zu Unterhalt. Dennoch sollten Paare wissen, dass es keine automatische gesetzliche Regelung wie bei Ehepartnern gibt. Wer mehr über die gesetzlichen Vorgaben und Unterschiede erfahren möchte, findet im Artikel Konkubinat – diese Gesetze gelten in der Schweiz einen umfassenden Überblick.
Formvorschriften und Beweissicherheit
Für einen konkubinatsvertrag gilt grundsätzlich Formfreiheit. Das heisst, der Vertrag kann sogar mündlich abgeschlossen werden. In der Praxis ist jedoch dringend zu einer schriftlichen Ausfertigung zu raten. Nur so lassen sich die getroffenen Vereinbarungen im Streitfall eindeutig beweisen.
Gerade bei gemeinsamen Immobilien oder grösserem Vermögen empfiehlt sich eine notarielle Beglaubigung. Diese ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, erhöht aber die Rechtssicherheit erheblich. Paare sollten darauf achten, dass der konkubinatsvertrag klar und verständlich formuliert ist, um Missverständnisse zu vermeiden.
Voraussetzungen für die Rechtsgültigkeit
Ein konkubinatsvertrag ist nur dann rechtsgültig, wenn beide Partner freiwillig und im vollen Einverständnis zustimmen. Es dürfen keine sittenwidrigen oder einseitig benachteiligenden Klauseln enthalten sein. Zudem müssen die Vertragsinhalte mit dem Schweizer Recht vereinbar sein.
Beispielsweise sind Regelungen zum Sorgerecht oder vollständiger Erbverzicht ohne Testament nicht zulässig. Beide Partner sollten sich vor Unterzeichnung umfassend informieren und den konkubinatsvertrag auf rechtliche Stolperfallen prüfen lassen.
Grenzen des Konkubinatsvertrags
Trotz grosser Gestaltungsfreiheit gibt es beim konkubinatsvertrag klare Grenzen. Er entfaltet zum Beispiel keine automatische Wirkung im Erbrecht oder im Sozialversicherungsrecht. Ohne ergänzende Dokumente wie ein Testament kann der Partner nicht als Erbe eingesetzt werden.
Auch bei Unterhaltsvereinbarungen für Kinder oder Ansprüchen aus der AHV sind gesetzliche Schranken zu beachten. In vielen Fällen ist es sinnvoll, den konkubinatsvertrag durch weitere Dokumente wie Vorsorgeauftrag oder Lebensversicherung zu ergänzen. So lassen sich Lücken schliessen, die der Vertrag allein nicht abdecken kann.
Typische Inhalte und Regelungen eines Konkubinatsvertrags
Wer einen konkubinatsvertrag aufsetzt, sollte wissen, welche Inhalte wirklich zählen. Die wichtigsten Regelungen lassen sich in fünf zentrale Bereiche gliedern. Jeder Abschnitt sorgt für Klarheit und Sicherheit im Alltag und im Streitfall.
Vermögensaufteilung und Eigentumsverhältnisse
Ein konkubinatsvertrag regelt eindeutig, wem welches Vermögen gehört – sowohl vor als auch während der Beziehung. Besonders bei gemeinsamen Anschaffungen ist die Zuordnung wichtig.
- Festlegung, was als gemeinsames oder getrenntes Eigentum gilt
- Klare Regelung für gemeinsam erworbene Güter (z.B. Möbel, Fahrzeuge, Investments)
- Umgang mit gemeinsamen Konten und Sparzielen
Beispiel: Ein Paar kauft ein Auto. Im Vertrag wird festgelegt, wem es im Trennungsfall gehört oder wie der Wert aufgeteilt wird.
Gemeinsamer Immobilienbesitz und Hypotheken
Immobilien sind oft der größte Vermögenswert im konkubinatsvertrag. Hier muss genau geregelt werden, wer welchen Anteil hält und wie Hypotheken getragen werden.
- Eigentumsanteile im Grundbuch dokumentieren
- Verteilung der Hypothekenzahlungen und Nebenkosten
- Nutzungsrechte bei Trennung oder Tod
Beispiel: Zahlt ein Partner mehr Eigenkapital ein, kann dies im Vertrag berücksichtigt werden, um spätere Konflikte zu vermeiden.
Haushaltskosten, Unterhalt und Vorsorge
Im konkubinatsvertrag sollten auch die laufenden Haushaltskosten und Fragen zu Unterhalt und Vorsorge geregelt sein. Dies verhindert Missverständnisse und sorgt für Fairness.
- Aufteilung von Miete, Nebenkosten und Lebenshaltung
- Vereinbarungen zu Unterhaltszahlungen im Trennungsfall
- Regelungen zur Vorsorge (3. Säule, Pensionskasse, Versicherungen)
Beispiel: Bei stark unterschiedlichen Einkommen kann ein prozentualer Verteilschlüssel für Ausgaben vereinbart werden.
Erbrechtliche Aspekte und Nachlassregelung
Ohne einen konkubinatsvertrag haben Partner kein gesetzliches Erbrecht. Deshalb sind ergänzende Regelungen wie ein Testament oder Erbvertrag entscheidend.
- Kein automatisches Erbrecht für den Partner
- Möglichkeiten der Absicherung: Testament, Erbvertrag, Begünstigung bei Lebensversicherungen
- Regelung der Ansprüche im Todesfall
Mehr Details zu diesem wichtigen Thema finden Sie im Ratgeber Erbrecht für unverheiratete Paare.
Kinder, Sorgerecht und Familienrecht
Der konkubinatsvertrag kann auch Regelungen zu Kindern und Sorgerecht enthalten. Gerade bei Patchwork-Familien ist dies ein sensibles Thema.
- Keine automatische gemeinsame elterliche Sorge bei nicht verheirateten Paaren
- Vereinbarungen zu Unterhalt und Betreuung
- Umgang mit Kindern aus früheren Beziehungen
Beispiel: Die Partner können das gemeinsame Sorgerecht für gemeinsame Kinder beantragen und individuelle Betreuungsmodelle festlegen.
Schritt-für-Schritt: So erstellen Paare einen Konkubinatsvertrag 2025
Ein konkubinatsvertrag gibt Paaren die Möglichkeit, ihre Beziehung rechtlich und finanziell sicher zu gestalten. Der Weg zum individuellen Vertrag ist einfacher, als viele denken. Hier finden Sie eine praxisnahe Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie 2025 Ihren konkubinatsvertrag optimal erstellen.
1. Vorbereitung und Bedarfsanalyse
Bevor Sie mit dem konkubinatsvertrag starten, führen Sie ein offenes Gespräch über Ihre Wünsche und Ziele. Listen Sie auf, welche Themen geregelt werden sollen: Eigentum, Haushaltskosten, Kinder und Vorsorge.
- Welche Vermögenswerte bringen beide ein?
- Gibt es gemeinsame Pläne wie Immobilienkauf oder Familiengründung?
- Bestehen individuelle Risiken, etwa durch unterschiedliche Einkommen?
Nehmen Sie sich Zeit, alle wichtigen Punkte zu notieren. Ein konkubinatsvertrag sollte Ihre Lebenssituation widerspiegeln. Beispiel: Haben Sie unterschiedliche Vorstellungen zur Haushaltsführung, sprechen Sie diese frühzeitig an.
2. Beratung durch Experten und Anwaltssuche
Rechtliche Beratung ist ein zentraler Schritt, um Fehler beim konkubinatsvertrag zu vermeiden. Suchen Sie gezielt nach Anwälten oder Notaren, die auf Familien- und Vertragsrecht spezialisiert sind. So finden Sie die passende Unterstützung für Ihre individuelle Situation.
- Angebote vergleichen: Kosten variieren je nach Komplexität.
- Persönliche Beratung nutzen: Klären Sie alle Fragen vorab.
- Online-Plattformen helfen bei der Suche.
Eine Übersicht zu weiteren familienrechtlichen Themen bietet die Familienrechtliche Beratung im Überblick. So stellen Sie sicher, dass Ihr konkubinatsvertrag alle wichtigen Aspekte abdeckt.
3. Vertragsentwurf und individuelle Anpassung
Jetzt folgt der eigentliche Entwurf Ihres konkubinatsvertrag. Arbeiten Sie gemeinsam alle relevanten Punkte aus und passen Sie den Vertrag an Ihre Lebensumstände an.
- Eigentumsverhältnisse klar definieren
- Regelung gemeinsamer Investitionen (z.B. Immobilien, Unternehmen)
- Individuelle Wünsche berücksichtigen, etwa bei Kindern oder Selbstständigkeit
Beispiel: Sie führen gemeinsam ein Unternehmen? Legen Sie fest, was bei einer Trennung mit Firmenanteilen passiert. Der konkubinatsvertrag sollte möglichst detailliert und verständlich formuliert sein.
4. Überprüfung, Einigung und notarielle Beglaubigung
Beide Partner prüfen den konkubinatsvertrag sorgfältig. Änderungswünsche werden offen besprochen und eingearbeitet. Klären Sie alle Unklarheiten, bevor Sie den Vertrag unterzeichnen.
- Notarielle Beglaubigung ist nicht Pflicht, erhöht aber die Rechtssicherheit.
- Empfehlenswert bei Regelungen zu Immobilien oder großem Vermögen.
- Erstellen Sie mehrere unterschriebene Exemplare für beide Parteien.
Ein gut geprüfter konkubinatsvertrag beugt späteren Missverständnissen vor und schützt beide Seiten.
5. Unterzeichnung und sichere Aufbewahrung
Ist der konkubinatsvertrag final, unterschreiben beide Partner gemeinsam. Bewahren Sie das Dokument an einem sicheren Ort auf, etwa im Bankschließfach oder beim Anwalt.
- Vertrag regelmäßig prüfen und bei Lebensveränderungen anpassen (z.B. Geburt, Hauskauf, Trennung)
- Änderungen immer schriftlich festhalten
- Beispiel: Nach der Geburt eines Kindes sollte der Vertrag um Sorgerechtsregelungen ergänzt werden
So bleibt Ihr konkubinatsvertrag stets aktuell und gibt Ihnen Sicherheit für die Zukunft.
Immobilien, Vermögen und Konkubinat: Besonderheiten und Fallstricke
Der Kauf einer gemeinsamen Immobilie ist für viele Paare ein großer Schritt. Gerade beim Konkubinat birgt dieses Thema jedoch viele Fallstricke. Ohne einen klaren konkubinatsvertrag können Unsicherheiten entstehen, die im Trennungs- oder Todesfall zu schwerwiegenden Problemen führen.
Gemeinsamer Immobilienkauf: Worauf Paare achten sollten
Beim gemeinsamen Immobilienkauf sollten Paare die Eigentumsverhältnisse immer im Grundbuch festhalten. Nur so ist klar geregelt, wem welcher Anteil am Haus oder an der Wohnung gehört. Im konkubinatsvertrag kann zusätzlich festgelegt werden, wer wie viel Eigenkapital einbringt und wie die Finanzierung läuft.
- Klare Aufteilung der Eigentumsanteile
- Dokumentation der Hypothekenverpflichtungen
- Regelung der Nutzung im Trennungsfall
Ein Beispiel: Zahlt ein Partner deutlich mehr Eigenkapital, sollte dies im konkubinatsvertrag berücksichtigt werden. So lassen sich spätere Streitigkeiten vermeiden.
Trennung, Verkauf und Aufteilung von Immobilien
Kommt es zur Trennung, hilft ein konkubinatsvertrag, klare Regeln für den Umgang mit der Immobilie zu haben. Paare können festlegen, ob das Haus verkauft oder ein Partner ausgezahlt werden soll. Der Verkaufserlös wird dann nach den im Vertrag bestimmten Eigentumsanteilen aufgeteilt.
- Vorgehen bei Trennung definieren
- Auszahlung oder Verkauf der Immobilie regeln
- Streit durch klare Vereinbarungen vermeiden
Ein häufiger Fehler ohne konkubinatsvertrag: Die Immobilie bleibt blockiert, weil sich die Ex-Partner nicht einigen können. Klare Regelungen sorgen hier für Sicherheit.
Erbrecht und Absicherung des Partners
Ohne Trauschein hat der Partner im Todesfall kein gesetzliches Erbrecht. Ein konkubinatsvertrag allein reicht nicht aus, um den Lebenspartner im Erbfall abzusichern. Ergänzende Dokumente wie ein Testament, Erbvertrag oder eine Begünstigung in der Lebensversicherung sind unerlässlich.
- Testament für Erbansprüche erstellen
- Lebenslanges Wohnrecht vereinbaren
- Risiken ohne Regelung: Partner kann ausziehen müssen
Gerade bei Immobilien ist es wichtig, im konkubinatsvertrag festzuhalten, wie der Partner im Todesfall geschützt werden kann. So lassen sich ungewollte Konsequenzen vermeiden.
Steuerliche und finanzielle Aspekte
Konkubinatspaare werden steuerlich anders behandelt als Ehepaare. Eine gemeinsame Steuererklärung ist nicht möglich, aber im konkubinatsvertrag können Kosten und Eigentumsverhältnisse transparent geregelt werden. Die Auswirkungen auf Vermögens- und Schenkungssteuer variieren je nach Kanton.
Steuerart | Ehepaar | Konkubinatspaar |
---|---|---|
Steuererklärung | gemeinsam | getrennt |
Erbschaftssteuer | oft befreit | häufig hohe Steuersätze |
Schenkungssteuer | begünstigt | je nach Kanton |
Weitere praktische Hinweise zu Steuern und Vermögen finden Sie im Ratgeber Konkubinat: Das müssen Sie wissen. Ein durchdachter konkubinatsvertrag sorgt hier für finanzielle Klarheit und schützt vor bösen Überraschungen.
Kosten, Beratung und häufige Fehler beim Konkubinatsvertrag
Die Kosten, die richtige Beratung sowie das Vermeiden typischer Fehler sind entscheidend, wenn Sie einen konkubinatsvertrag aufsetzen. In diesem Abschnitt finden Sie einen Überblick zu Ausgaben, Anlaufstellen und praktischen Tipps für eine sichere Vertragsgestaltung.
Typische Kostenfaktoren und Preisspannen
Die Kosten für einen konkubinatsvertrag richten sich nach Aufwand und Komplexität. Bereits eine einfache vertragliche Regelung durch einen Anwalt kostet ab ca. CHF 500. Je mehr Vermögenswerte, Immobilien oder spezielle Vereinbarungen enthalten sind, desto höher steigt der Preis. Notariatsgebühren kommen insbesondere bei Immobilienregelungen hinzu.
Kostenüberblick für einen konkubinatsvertrag:
Vertragsart | Kostenbereich (CHF) |
---|---|
Einfacher Vertrag | 500–1.000 |
Mit Immobilien | 1.000–3.000+ |
Notariatsgebühr | 100–1.000+ (je nach Kanton) |
Tipp: Je klarer Sie Ihre Wünsche vorab definieren, desto geringer ist der Beratungsaufwand und damit die Kosten.
Beratungsstellen, Anwälte und Notare: So finden Paare Unterstützung
Eine gute Beratung ist für den konkubinatsvertrag unerlässlich, um Fehler zu vermeiden. Fachanwälte für Familien- oder Vertragsrecht helfen bei individuellen Lösungen. Notare werden besonders bei Immobiliengeschäften oder erbrechtlichen Fragen empfohlen. Mediatoren unterstützen, wenn Uneinigkeit über Vertragsinhalte besteht.
Viele Gemeinden und Städte bieten zudem kostenlose Erstberatungen an. Für einen umfassenden Überblick zu rechtlichen Fragen rund um das Konkubinat empfiehlt sich der Konkubinat in der Schweiz: Ein Ratgeber. So finden Sie gezielt die passende Unterstützung für Ihre Situation.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Typische Fehler beim konkubinatsvertrag sind unklare Formulierungen, fehlende Aktualisierungen und das Auslassen wichtiger Themen wie Immobilien oder Kinder. Auch der Verzicht auf rechtliche Beratung kann teuer werden.
Praktische Fehlervermeidung:
- Vertrag regelmäßig nach Lebensveränderungen anpassen
- Alle Vermögenswerte und Rechte klar benennen
- Bei Unsicherheiten immer Expertenrat einholen
- Vertrag nicht an neue Gesetzeslage angepasst? Überprüfen Sie spätestens alle 2–3 Jahre
So bleibt Ihr konkubinatsvertrag rechtlich wirksam und aktuell.
Tipps für eine faire und transparente Vertragsgestaltung
Eine ehrliche Kommunikation ist die Basis für einen gelungenen konkubinatsvertrag. Sprechen Sie offen über Finanzen, Eigentum und Zukunftspläne. Nutzen Sie individuelle Lösungen statt Standardvorlagen.
Empfehlungen für die Vertragsgestaltung:
- Regelmäßige Überprüfung nach größeren Anschaffungen oder Veränderungen
- Beide Partner aktiv in die Ausarbeitung einbinden
- Frühzeitig rechtliche Beratung suchen
- Dokumente sicher aufbewahren (z.B. beim Anwalt oder im Bankschließfach)
So sichern Sie sich und Ihren Partner langfristig ab und schaffen Vertrauen.
FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Konkubinatsvertrag 2025
Im Alltag tauchen rund um den konkubinatsvertrag immer wieder Unsicherheiten auf. Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen – kompakt und praxisnah. So sind Sie für 2025 bestens vorbereitet.
Was ist im Konkubinatsvertrag zwingend zu regeln?
Im konkubinatsvertrag sollten Sie zentrale Themen wie Eigentumsverhältnisse, Haushaltskosten, Immobilien, Unterhalt und Vorsorge klar festhalten. Auch erbrechtliche Fragen sind wichtig, da ohne Ehe kein automatisches Erbrecht besteht.
Typische Formulierungen betreffen:
- Aufteilung von Vermögen und Besitz
- Regelung gemeinsamer Immobilien
- Unterhaltsvereinbarungen für den Trennungsfall
Gerade bei einer Trennung können klare Vereinbarungen Streit verhindern. Mehr Informationen dazu finden Sie im Guide Scheidung und Trennung professionell regeln.
Ist ein Konkubinatsvertrag auch ohne Notar gültig?
Ein konkubinatsvertrag ist grundsätzlich auch ohne notarielle Beglaubigung gültig. Die Schriftform wird jedoch dringend empfohlen, um Beweissicherheit zu schaffen.
Ein Notar ist vor allem dann ratsam, wenn es um Immobilien, große Vermögenswerte oder komplexe Regelungen geht. So sichern Sie sich zusätzliche Rechtssicherheit und vermeiden spätere Streitigkeiten.
Wie oft sollte der Vertrag überprüft werden?
Der konkubinatsvertrag sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, besonders nach wichtigen Lebensereignissen wie Geburt eines Kindes, Hauskauf oder Trennung.
Experten empfehlen, den Vertrag mindestens alle zwei bis drei Jahre zu aktualisieren. So bleibt der Schutz immer auf dem neuesten Stand und passt sich Ihrer Lebenssituation an.
Welche Alternativen oder Ergänzungen gibt es?
Neben dem konkubinatsvertrag sind ergänzende Dokumente sinnvoll. Dazu zählen:
- Testament oder Erbvertrag für erbrechtliche Absicherung
- Vorsorgeauftrag für den Ernstfall
- Begünstigung in Lebensversicherungen
Diese Unterlagen regeln Bereiche, die der Vertrag allein oft nicht abdecken kann, insbesondere beim Erbe oder bei der Vorsorge.
Was kostet ein Konkubinatsvertrag durchschnittlich?
Die Kosten für einen konkubinatsvertrag variieren stark. Je nach Komplexität und Umfang rechnen Sie mit CHF 500 bis mehreren Tausend Franken.
Tipps zum Sparen:
- Angebote mehrerer Anwälte vergleichen
- Fixpreis-Pakete nutzen
- Vertrag regelmäßig überprüfen, um spätere teure Anpassungen zu vermeiden
Ein durchdachter Vertrag schützt Sie langfristig und kann im Streitfall hohe Folgekosten verhindern.
Wenn du nach all den Infos rund um den Konkubinatsvertrag 2025 merkst, dass noch Fragen offen sind oder du dir mit individuellen Regelungen unsicher bist, bist du nicht allein. Gerade bei wichtigen Entscheidungen zu Vermögen, Immobilien oder Absicherung hilft es, einen erfahrenen Experten an deiner Seite zu haben. Über GETYOURLAWYER kannst du ganz unkompliziert schildern, was dir wichtig ist, und erhältst unverbindliche Angebote von spezialisierten Anwälten – transparent, persönlich und auf deine Situation zugeschnitten.
Nutze die Chance und Anfrage Starten, um deinem Konkubinatsvertrag die nötige Sicherheit und Klarheit zu geben.