Erbfolge Guide 2025: Ihr Wegweiser Zum Erbrecht

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Kalender Icon 14. October 2025

Erbfolge betrifft uns alle – egal, ob wir aktiv planen oder vom Schicksal überrascht werden. Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie das Erbrecht im Ernstfall greift und welche Rechte oder Pflichten sie als Erben oder potenzielle Erben haben.

Wer sich frühzeitig mit den Möglichkeiten und Regeln der erbfolge beschäftigt, kann Streit vermeiden und sein Vermögen gezielt weitergeben. Klarheit schützt Familien und sorgt für Sicherheit.

In diesem Guide 2025 erfahren Sie kompakt, wie die gesetzliche und individuelle Erbfolge in Deutschland funktioniert, welche Fallstricke lauern und wie Sie Ihren Nachlass optimal gestalten. Freuen Sie sich auf praxisnahe Beispiele, Tipps und aktuelle Entwicklungen.

Gesetzliche Erbfolge 2025: Grundlagen und Ordnungen

Die gesetzliche erbfolge ist der zentrale Mechanismus, wenn keine individuelle Nachlassregelung vorliegt. Sie entscheidet, wer im Todesfall erbt, und ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Über 60 Prozent der Erbfälle in Deutschland laufen nach diesen Vorgaben ab. Wer die erbfolge versteht, kann Unsicherheiten vermeiden und mögliche Konflikte im Familienkreis verhindern. Einen umfassenden Überblick dazu bietet auch die Die gesetzliche Erbfolge.

Gesetzliche Erbfolge 2025: Grundlagen und Ordnungen

Definition und Bedeutung der gesetzlichen Erbfolge

Die erbfolge tritt immer dann ein, wenn weder Testament noch Erbvertrag existieren. Sie ist im BGB, §§ 1924 ff., klar geregelt. Die gesetzliche erbfolge betrifft sämtliche Vermögenswerte, aber auch Schulden des Erblassers. Das bedeutet, die Erben übernehmen nicht nur das Vermögen, sondern auch mögliche Verbindlichkeiten. Da viele Menschen kein Testament verfassen, ist die Kenntnis der erbfolge für alle relevant. Sie gibt Orientierung und sorgt für eine gerechte Verteilung nach dem Willen des Gesetzgebers.

Die Erbenordnungen im Überblick

Für die erbfolge gilt das Ordnungsprinzip. Es gibt vier Erbenordnungen, die eine klare Rangfolge festlegen:

OrdnungWer gehört dazu?Beispiel
1.Kinder, Enkel, Urenkel (Abkömmlinge)Sohn, Tochter, Neffe
2.Eltern und deren NachkommenMutter, Bruder, Nichte
3.Großeltern und deren NachkommenOma, Tante, Cousin
4.Urgroßeltern und deren NachkommenUrgroßvater, Onkel

Die höhere Ordnung schließt die nachfolgende stets aus. Das bedeutet, existieren Erben erster Ordnung, kommen die weiteren Ordnungen in der erbfolge nicht zum Zug. Adoptivkinder sind leiblichen Kindern gleichgestellt.

Ehegatten- und Lebenspartnererbrecht

Auch Ehegatten und eingetragene Lebenspartner spielen in der erbfolge eine wichtige Rolle. Ihr Anteil richtet sich nach dem Güterstand. In der Zugewinngemeinschaft erhält der Ehegatte bei Kindern die Hälfte, bei Eltern oder Geschwistern drei Viertel. Bei Gütertrennung oder Gütergemeinschaft ändern sich die Quoten, zum Beispiel erben bei einem Kind beide je zur Hälfte. Für Lebenspartner gelten vergleichbare Regelungen. Die genaue erbfolge kann sich bei Patchwork-Familien und besonderen Konstellationen unterscheiden.

Ausschluss und Anwachsung in der Erbfolge

In der erbfolge können Erben auch ausgeschlossen werden, etwa durch Ausschlagung oder weil sie vorverstorben sind. In solchen Fällen wächst der Erbteil den übrigen Erben derselben Ordnung an. Ein klassisches Beispiel: Ist ein Kind des Erblassers bereits verstorben, treten dessen Kinder, also die Enkel, an seine Stelle. Gibt es keine gesetzlichen Erben, fällt die Erbschaft an den Staat, das sogenannte Fiskalerbrecht. So bleibt die erbfolge stets nachvollziehbar und lückenlos geregelt.

Beispiele für typische Konstellationen

Die erbfolge zeigt sich in der Praxis oft in typischen Familienkonstellationen. Bei verheirateten Paaren mit Kindern erbt der Ehegatte die Hälfte, die Kinder teilen sich die andere Hälfte. Ist jemand ledig und kinderlos, erben in der Regel die Eltern oder Geschwister. Bei Geschiedenen ohne Nachkommen rücken Eltern oder weitere Verwandte nach. Auch Neffen und Nichten können erben, wenn engere Verwandte fehlen. Die erbfolge sorgt so für klare Regeln in unterschiedlichsten Lebenssituationen.

Testamentarische und gewillkürte Erbfolge: Gestaltung und Unterschiede

Die erbfolge kann auf zwei Wegen geregelt werden: gesetzlich oder individuell. Viele Menschen verlassen sich auf die gesetzlichen Vorgaben, doch eine persönliche Gestaltung bietet mehr Flexibilität. Wer frühzeitig plant, kann Konflikte vermeiden und das eigene Vermögen gezielt weitergeben.

Testamentarische und gewillkürte Erbfolge: Gestaltung und Unterschiede

Unterschied zwischen gesetzlicher und gewillkürter Erbfolge

Die gesetzliche erbfolge greift immer dann, wenn kein Testament oder Erbvertrag vorliegt. Sie folgt festen Regeln und bestimmt, wer zum Zuge kommt. Im Gegensatz dazu erlaubt die gewillkürte erbfolge, mittels Testament oder Erbvertrag, ganz individuell über das eigene Vermögen zu bestimmen.

KriteriumGesetzliche ErbfolgeGewillkürte Erbfolge
GrundlageBGB §§ 1924 ff.Testament, Erbvertrag
GestaltungsspielraumEingeschränktHoch
PflichtteilsrechtJaJa

Wer die erbfolge nicht selbst gestaltet, riskiert, dass der Nachlass anders verteilt wird als gewünscht.

Formen der letztwilligen Verfügung

Für die individuelle Regelung der erbfolge stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Das eigenhändige Testament muss komplett von Hand geschrieben und unterschrieben sein. Das öffentliche Testament wird beim Notar beurkundet.

Ein Erbvertrag bindet mehrere Parteien und muss ebenfalls notariell erfolgen. Besonders beliebt ist das gemeinschaftliche Testament, wie das Berliner Testament, das Ehepartner gemeinsam verfassen.

Diese Vielfalt bietet viel Gestaltungsspielraum, erfordert aber genaue Beachtung der Formvorschriften, damit die erbfolge später rechtssicher ist.

Pflichtteilsrecht: Grenzen der Testierfreiheit

Trotz großer Freiheit bei der Gestaltung der erbfolge gibt es Grenzen: das Pflichtteilsrecht. Kinder, Ehegatten, eingetragene Lebenspartner und in bestimmten Fällen Eltern haben Anspruch auf einen Pflichtteil, auch wenn sie im Testament nicht bedacht wurden.

Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Wer etwa ein Kind enterbt, muss ihm dennoch den Pflichtteil auszahlen. Das schützt nahe Angehörige und begrenzt die Testierfreiheit bei der erbfolge.

Vor- und Nachteile der individuellen Nachlassregelung

Die individuelle Gestaltung der erbfolge bietet klare Vorteile. Sie ermöglicht es, besondere Wünsche zu berücksichtigen und Streit in Patchwork-Familien vorzubeugen. Auch gemeinnützige Organisationen oder Freunde können bedacht werden.

Risiken bestehen bei Formfehlern, unklaren Formulierungen oder missachteten Pflichtteilsansprüchen. Statistiken zeigen, dass rund 40 Prozent der Testamente angreifbar sind. Wer die erbfolge individuell regeln möchte, sollte also auf Präzision achten.

Tipps zur rechtssicheren Testamentserstellung

Damit die testamentarische erbfolge auch im Ernstfall Bestand hat, empfiehlt sich eine notarielle Beratung. Veränderungen im Familienstand oder Vermögen sollten Anlass zur Überprüfung geben.

Regelmäßige Aktualisierungen und klare Formulierungen sind entscheidend. Wer auf Nummer sicher gehen will, findet unter Testament richtig erstellen praktische Hinweise zur rechtssicheren Gestaltung der erbfolge.

Erbquoten, Berechnung und typische Fallbeispiele

Die korrekte Berechnung der Erbquoten ist ein zentrales Thema bei der erbfolge. Wer den Überblick über die Anteile behält, kann Streit vermeiden und den Nachlass fair aufteilen. In der Praxis ist die erbfolge häufig komplexer, als sie auf den ersten Blick erscheint.

Erbquoten, Berechnung und typische Fallbeispiele

Wie werden Erbquoten berechnet?

Die Erbquoten richten sich immer nach der gesetzlichen erbfolge und der Anzahl sowie dem Verwandtschaftsgrad der Erben. Entscheidend ist, zu welcher Ordnung die Erben gehören und ob ein Ehegatte oder Lebenspartner beteiligt ist.

Die folgende Tabelle zeigt typische Erbquoten nach erbfolge und Familienkonstellation:

KonstellationEhegatteKind 1Kind 2Eltern
Verheiratet, 2 Kinder1/21/41/4
Ledig, keine Kinder1/2 je
Geschieden, keine Kinder1/2 je

Auch Adoptivkinder werden bei der erbfolge wie leibliche Kinder behandelt.

Schritt-für-Schritt: Erbquoten bestimmen

Um die Erbquoten im Rahmen der erbfolge korrekt zu bestimmen, gehen Sie am besten strukturiert vor:

  1. Erbenordnung feststellen: Zu welcher Ordnung gehören die potenziellen Erben?
  2. Gibt es einen Ehegatten oder Lebenspartner? Prüfen Sie den Güterstand.
  3. Gesetzliche Vorgaben zur erbfolge beachten und Quoten berechnen.
  4. Haben Erben ausgeschlagen oder sind sie vorverstorben? Dann rücken Nachfolgende nach.
  5. Wenden Sie die Quoten auf den Nachlasswert an.

Falls Unsicherheit besteht, lohnt es sich, im Zweifel professionelle Hilfe zu suchen oder sich über Möglichkeiten wie das Erbe ausschlagen – Ihre Optionen zu informieren.

Praxisbeispiele aus dem Erbrecht

Typische Fallbeispiele machen die erbfolge und die Berechnung der Erbquoten anschaulich. Hier einige gängige Konstellationen:

  • Verstorbener, verheiratet, ein Kind: Ehegatte 1/2, Kind 1/2.
  • Ledig, keine Kinder, Eltern leben: Eltern je 1/2.
  • Geschieden, keine Kinder, Eltern verstorben: Geschwister je 1/2.
  • Ehegatte und zwei Kinder, Gütertrennung: Alle je 1/3.

Diese Beispiele zeigen, wie die erbfolge in unterschiedlichen Situationen zur Anwendung kommt.

Sonderfälle: Adoptivkinder, Patchwork-Familien, nichteheliche Kinder

Im deutschen Erbrecht sind Adoptivkinder bei der erbfolge gleichgestellt, sofern es sich um eine Minderjährigen-Adoption handelt. Nichteheliche Kinder haben seit 1970 ebenfalls das gleiche Erbrecht wie eheliche Kinder.

Bei Patchwork-Familien gilt: Stiefkinder sind ohne Adoption nicht automatisch erbberechtigt. Hier empfiehlt sich ein Testament, um individuelle Wünsche außerhalb der gesetzlichen erbfolge umzusetzen.

  • Adoptivkinder = leibliche Kinder
  • Nichteheliche Kinder = gleiche Rechte
  • Stiefkinder = nur per Testament

Tools und Rechner zur Erbquotenbestimmung

Um die eigene erbfolge und die Erbquoten schnell zu berechnen, bieten sich Online-Tools an. Erbquotenrechner, wie sie etwa von Justiz NRW oder Erblotse bereitgestellt werden, ermöglichen eine individuelle Einschätzung.

Die Vorteile solcher Rechner:

  • Schnelle Berechnung
  • Übersichtliche Darstellung
  • Hilfreich bei mehreren Erben

Bei komplexen Familienkonstellationen oder Unsicherheiten zur erbfolge ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen. So lassen sich Fehler vermeiden und die Nachlassregelung optimal gestalten.

Erbfall in der Praxis: Ablauf, Nachlass und rechtliche Schritte

Ein Erbfall bringt viele Fragen mit sich, denn die erbfolge entscheidet, wer den Nachlass erhält und welche Pflichten auf die Erben zukommen. Um Unsicherheiten zu vermeiden, ist es wichtig, den Ablauf eines Erbfalls zu kennen, den Nachlass richtig zu erfassen und rechtzeitig die notwendigen Schritte einzuleiten. Im Folgenden erhalten Sie einen praxisnahen Überblick, wie Sie sich im Ernstfall orientieren können.

Erbfall in der Praxis: Ablauf, Nachlass und rechtliche Schritte

Der Ablauf eines Erbfalls – Was passiert nach dem Tod?

Sobald der Tod eines Angehörigen festgestellt wird, beginnt die erbfolge automatisch. Zuerst wird das Nachlassgericht informiert. Es eröffnet den Nachlass und prüft, ob ein Testament oder Erbvertrag vorliegt.

Im nächsten Schritt ermittelt das Gericht die Erben sowie deren Erbquoten. Dazu werden Urkunden wie Geburts- und Heiratsurkunden benötigt. Der Erbschein wird ausgestellt, sobald die erbfolge eindeutig feststeht. Innerhalb von sechs Wochen müssen potenzielle Erben sich entscheiden, ob sie das Erbe annehmen oder ausschlagen.

Nachlassbestand: Was gehört zum Erbe?

Der Nachlass umfasst alle Vermögenswerte des Erblassers. Dazu zählen Immobilien, Bankguthaben, Wertgegenstände und Wertpapiere. Ebenso gehören offene Kredite, Schulden oder Steuerschulden dazu. Persönliche Rechte wie Nießbrauch oder bestimmte Renten sind hingegen nicht vererbbar.

Laut aktueller Statistik enthalten etwa 20 Prozent der Nachlässe auch Verbindlichkeiten. Wer sich mit der erbfolge auseinandersetzt, sollte daher alle Vermögenswerte und Schulden sorgfältig erfassen.

Erbschein und Nachlassverfahren

Der Erbschein dient als offizieller Nachweis der Erbenstellung im Rahmen der erbfolge. Er wird beim Nachlassgericht beantragt und ist für viele Vorgänge wie Grundbuch- oder Kontoänderungen notwendig.

Das Nachlassgericht ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Nachlassabwicklung. Es prüft Testamente, regelt die Erbquoten und unterstützt bei der Klärung von Streitigkeiten. Ohne Erbschein können viele Banken oder Behörden keine Änderungen vornehmen.

Annahme und Ausschlagung der Erbschaft

Nach der Feststellung der erbfolge haben Erben sechs Wochen Zeit, das Erbe anzunehmen oder auszuschlagen. Die Frist beginnt mit der Kenntnis über den Erbfall. Wer ausschlägt, muss dies beim Nachlassgericht erklären.

Eine Ausschlagung kommt meist infrage, wenn der Nachlass überschuldet ist. In diesem Fall fällt der Erbteil an den nächsten gesetzlichen Erben. Es empfiehlt sich, vor der Entscheidung eine genaue Übersicht über Vermögen und Schulden einzuholen.

Nachlassaufteilung und Erbengemeinschaft

Gibt es mehrere Erben, entsteht automatisch eine Erbengemeinschaft. Diese muss den Nachlass gemeinsam verwalten und entscheiden, wie die Aufteilung erfolgt. Hierbei ist die erbfolge maßgeblich für die Verteilung der Erbquoten.

Konfliktpotenzial besteht besonders bei Immobilien oder wertvollen Gegenständen. Eine einvernehmliche Lösung ist ratsam, um langwierige Streitigkeiten zu vermeiden. Bei Uneinigkeit kann das Nachlassgericht vermitteln oder eine Teilungsversteigerung anordnen.

Steuerliche Aspekte der Erbschaft

Bei jedem Erbfall spielt die Erbschaftsteuer eine wichtige Rolle. Die Höhe richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad und dem Wert des Erbes. Es gelten Freibeträge, zum Beispiel 500.000 Euro für Ehegatten und 400.000 Euro für Kinder.

Eine vorausschauende Planung der erbfolge kann helfen, Steuern zu sparen. Wer frühzeitig Vermögen überträgt oder Schenkungen nutzt, kann Freibeträge optimal ausschöpfen. Im Zweifel sollte professionelle Beratung hinzugezogen werden.

Häufige Fehler und Streitpunkte im Erbrecht vermeiden

Beim Thema erbfolge werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Viele unterschätzen, wie sensibel und komplex Nachlassregelungen sind. Ein häufiger Stolperstein ist das Testament: Formfehler, wie eine fehlende Unterschrift oder ein ungenaues Datum, können die ganze Verfügung unwirksam machen. Besonders kritisch ist das Pflichtteilsrecht. Wer zum Beispiel bestimmte Angehörige enterbt, ohne deren Pflichtteil zu bedenken, riskiert langwierige Streitigkeiten. Eine gute Übersicht zu diesem Thema bietet Pflichtteil und Erbanspruch. Auch eine unklare Formulierung im Testament kann im Ernstfall zu Missverständnissen führen. Wird die Ausschlagungsfrist versäumt, bleibt man oft auf unerwünschten Pflichten sitzen.

Erbstreitigkeiten in der Praxis

Streitigkeiten bei der erbfolge entstehen häufig durch Uneinigkeit in Erbengemeinschaften. Wenn mehrere Erben beteiligt sind, gibt es oft Diskussionen über die Aufteilung des Nachlasses. Typische Beispiele aus der Rechtsprechung sind Streit zwischen Geschwistern oder die Anfechtung von Testamenten wegen angeblicher Testierunfähigkeit. Auch die Enterbung einzelner Familienmitglieder führt immer wieder zu Konflikten. Statistiken zeigen, dass etwa 30 Prozent aller Nachlassverfahren in Deutschland zu Streitigkeiten führen. Das verdeutlicht, wie wichtig eine klare erbfolge ist.

Tipps zur Streitvermeidung

Um Streit bei der erbfolge zu vermeiden, ist offene Kommunikation innerhalb der Familie entscheidend. Am besten bespricht man Wünsche und Erwartungen frühzeitig mit allen Beteiligten. Ein weiterer Tipp: Die Nachlassplanung sollte regelmäßig überprüft und an aktuelle Lebensumstände angepasst werden. Wer Experten wie Notare oder Anwälte einbezieht, kann Formfehler und Missverständnisse vermeiden. Eine transparente und eindeutige Regelung der erbfolge senkt das Risiko für spätere Auseinandersetzungen deutlich.

Möglichkeiten der außergerichtlichen Einigung

Kommt es doch zu Streitigkeiten in der erbfolge, muss nicht immer gleich das Gericht eingeschaltet werden. Mediation ist eine bewährte Methode, um Konflikte außergerichtlich zu lösen. Auch Schlichtungsstellen oder eine anwaltliche Beratung können helfen, eine schnelle und kostengünstige Lösung zu finden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Weniger Kosten, kürzere Verfahrensdauer und oft eine bessere familiäre Atmosphäre. Gerade bei komplexen Fragen der erbfolge lohnt sich dieser Weg.

Rechtliche Unterstützung und Beratung

Bei Unsicherheiten rund um die erbfolge ist professionelle Hilfe oft sinnvoll. Ein auf Erbrecht spezialisierter Anwalt kann nicht nur bei der Testamentserstellung unterstützen, sondern auch im Streitfall vermitteln. Die Kosten für eine solche Beratung zahlen sich meist durch weniger Konflikte und rechtliche Sicherheit aus. Wer seinen Nachlass rechtssicher regeln will, sollte die Möglichkeiten der juristischen Unterstützung frühzeitig prüfen. So bleibt die erbfolge im Sinne aller Beteiligten transparent und fair.

Erbrechtliche Besonderheiten und aktuelle Entwicklungen 2025

Das Erbrecht bleibt auch 2025 in Bewegung. Die gesellschaftlichen und digitalen Veränderungen wirken sich direkt auf die erbfolge aus. Neue Gesetze, digitale Nachlässe und internationale Fälle stellen Erben vor immer komplexere Fragen. Wer den Überblick behält, kann seinen Nachlass optimal gestalten.

Reformen und Gesetzesänderungen im Erbrecht

Bis 2025 gibt es zahlreiche Anpassungen im Erbrecht. Der Gesetzgeber plant unter anderem die Erhöhung von Freibeträgen, um die steuerliche Belastung bei der erbfolge zu senken. Auch die Regeln für digitale Nachlässe werden weiter konkretisiert. In den letzten Jahren sind sowohl die Anzahl als auch der Wert von Erbschaften in Deutschland deutlich gestiegen. Wer sich für diese Entwicklungen interessiert, findet aktuelle Daten und Analysen im Beitrag Erbschaften in Deutschland – Anzahl und Werte steigen rasant.

Testamente, die vor den Reformen erstellt wurden, sollten überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. So stellen Sie sicher, dass Ihre erbfolge auch künftig rechtssicher bleibt.

Digitales Erbe: Was passiert mit Online-Konten und Daten?

Das digitale Erbe gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Menschen hinterlassen Online-Konten, Social Media-Profile und Cloud-Speicher. Die erbfolge umfasst daher nicht nur materielle Werte, sondern auch digitale Daten. Gesetzliche Regelungen bestimmen, wie Erben auf Passwörter, E-Mails und digitale Vermögenswerte zugreifen können.

Ein Beispiel: Erben können mit dem Erbschein auf das E-Mail-Konto des Verstorbenen zugreifen. Dennoch empfiehlt es sich, digitale Zugänge in der Nachlassplanung explizit zu regeln.

Europäisches Erbrecht und grenzüberschreitende Erbfälle

Die EU-Erbrechtsverordnung vereinfacht seit einigen Jahren die erbfolge bei Auslandsbezug. Sie regelt, welches nationale Recht bei internationalen Nachlässen gilt. Wer Immobilien oder Vermögen im Ausland besitzt, sollte dies bei der Nachlassplanung berücksichtigen.

Typische Herausforderungen entstehen, wenn mehrere Staaten unterschiedliche Vorschriften anwenden. Hier lohnt sich rechtliche Beratung, damit die erbfolge reibungslos verläuft.

Unternehmensnachfolge und Erbrecht

Gerade bei Familienunternehmen ist die erbfolge ein zentrales Thema. Die Übertragung von Firmenanteilen muss sorgfältig geplant werden, um steuerliche Nachteile und Streit zu vermeiden.

Wichtige Punkte bei der Unternehmensnachfolge:

  • Klare Regelung im Testament oder Erbvertrag
  • Einbindung aller relevanten Personen
  • Steuerliche Optimierung der Übergabe

Eine gut geplante erbfolge sichert den Fortbestand des Betriebs und schützt das Unternehmensvermögen.

Zukunftstrends: Digitalisierung und Automatisierung im Erbrecht

Die Digitalisierung verändert die erbfolge grundlegend. Online-Testamentserstellung und digitale Nachlassverwaltung werden immer beliebter. Moderne Tools bieten mehr Transparenz und Effizienz.

Immer mehr Erben nutzen Erbrechner oder Rechtsportale, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Prognosen zeigen, dass die Digitalisierung im Erbrecht auch künftig für mehr Sicherheit und Nachvollziehbarkeit sorgen wird.

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